China lockert Joint-Venture-Beschränkungen, was zu mehr Möglichkeiten für ausländische Automobilhersteller führt
30. Mai 2017Gemäß eines neuen “Strategieplans”, der vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) im April 2017 veröffentlicht wurde, wird die chinesische Verwaltung die Beschränkung für Joint Ventures mit ausländischen Unternehmen lockern.
Diese Änderung der Richtlinien ist aus Chinas neuen Ziel entstanden, bis 2025 35 Millionen Fahrzeugverkäufe pro Jahr zu realisieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, scheint sich das MIIT entschieden zu haben, eine zweigleisige Strategie zu ergreifen.
Die erste ist die Umstrukturierung der chinesischen Automobilindustrie. Seit langem schon wendet China eine 50:50 Politik an. Das bedeutet, dass ausländische Investoren wie Ford, Audi oder Nissan nur berechtigt sind, eine Beteiligung von maximal 50% an einer chinesischen Autofirma zu halten. Diese Regel stammt aus der Politik der früheren chinesischen Regierung, die den Einfluss von ausländischen Investoren kontrollieren und in Grenzen halten wollte. Aber da China eine liberalere Strategie vorantreibt, werden Joint Ventures mit ausländischer Beteiligung bevorzugt werden.
Die neue Politik des MIIT, die anstrebt, chinesische Markenfahrzeuge in die Top 10 Fahrzeugverkäufe zu bekommen, erfordert einen großen Politikwandel sowie eine Lockerung der Beschränkung von Joint Ventures mit ausländischer Beteiligung. Dies wird umgesetzt werden, um die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die technologische Qualität der Fahrzeuge weiter zu verbessern.
Die zweite Strategie, die auf die erste angewiesen ist, besteht darin, ausländische Exporte zu erhöhen. Die chinesische Behörde hat die entwickelten Länder als ihr wichtigstes Umsatzziel im nächsten Jahrzehnt identifiziert. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Ziels ist es, einen Fokus auf den Aufbau von Fahrzeugen mit verbesserter Batterietechnologie für Elektrofahrzeuge zu setzen in Anerkennung des zunehmend umweltbewussteren Westens.
Obwohl die konkreten Details darüber, wie diese neue Politik umgesetzt werden soll, unbekannt sind, wie es in einer Notiz der chinesischen Pressesprecherin Johanna Barth heißt, sollten die europäischen Automobilhersteller positiv bleiben in dem Wissen, dass alle bestehenden Deals in Bezug auf Joint Ventures mit ausländischer Beteiligung zunächst unverändert bleiben.
Das Hauptziel ist es, einen gemeinsamen Erfolg für chinesische Hersteller und international anerkannte Marken zu erlangen. Es ist allerdings noch ein langer Weg bis zur Erreichung dieses Ziels.
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