Zertifizierungspflicht für Kaskadennutzung von Batterien für NEV-Fahrzeuge

Die chinesische Behörde State Administration for Market Regulation (SAMR) gab am 04.09.2023 gemeinsam mit dem chinesischen Ministry of Industry and Information Technology (MIIT) die Gründung eines neuen technischen Komitees für die Kaskadennutzung von Batterien in New Energy Vehicles (NEV) bekannt. Für diese Produktkategorie wurde darüber hinaus eine Zertifizierungspflicht in der Volksrepublik China angekündigt, die in den nächsten Jahren folgen soll. Die Behörde MIIT verwaltet aktuell bereits die Batterieherstellerregistrierung gemäß GB/T 34014 welche auch für Kaskadennutzung vorgeschrieben ist. Auch viele weitere Automotive-Komponenten unterliegen in China bereits der verpflichtenden CCC-Zertifizierung, andere wiederum der CQC-Zertifizierung oder CCAP-Zertifizierung darüber hinaus sind jetzt bereits Tests für Traktionsbatterien gemäß GB 38031, GB/T 31484 sowie GB/T 31486 verpflichtend.

In einem ersten Schritt legten SAMR und MIIT die Regularien für Akkumulatorpakete (Akkupacks) für unterbrechungsfreie Stromversorgungen (UPS) und Notstromversorgungen (EPS) fest. Sie fallen unter den GB-Standard GB 40165-2021 und den Standard YD/T 3768.1-2020. Dieser Abschnitt wurde vonseiten der Behörden dabei explizit als „erstes Quantum“ deklariert, was kombiniert mit der Gründung des technischen Komitees eine weitere Ausweitung sowie Ausarbeitung der Anforderungen in diesem Produktspektrum erwarten lässt.

New Energy Vehicles (NEV) sind ein zentraler Bestandteil der strategischen chinesischen Verkehrs- und Umweltpolitik. Die alternativen Antriebstechniken sowie damit verbundene Technologien erfreuen sich in der Volksrepublik wachsender Beliebtheit, unterliegen jedoch stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen und Zertifizierungspflichten.

Regelmäßig werden in China die GB-Standards und produktspezifischen Durchführungsbestimmungen von den Behörden überarbeitet oder neu herausgegeben, was teilweise erhebliche Auswirkungen für die entsprechenden Produkthersteller bereithält. Neuerscheinungen und Updates werden in der Regel nicht angekündigt und müssen von Herstellern selbstständig verfolgt und umgesetzt werden. Die Nichtbeachtung kann schwere Folgen bis hin zu einem Verkaufsverbot mit sich führen.

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MAN Energy sichert China Hilfe zur Erreichung der Klimaziele zu

Das in Augsburg, Deutschland, ansässige Unternehmen MAN Energy bekräftigte erneute seine Zusagen, durch weitere Investitionen in China dem Land beim Erreichen seiner Klimaziele zu helfen. So bietet China in den Bereichen Wasserstoff, CO₂-Abscheidung, CO₂-Speicherung sowie der steigende Bedarf an erneuerbarer Energie dem Unternehmen exzellente Möglichkeiten. MAN Energy Solutions wird daher mehr in China in diesen Bereichen investieren und auch das Geschäft mit Wärmepumpen forcieren, sagte MAN Energy Solutions Global CEO Uwe Lauber. Das aus Augsburg stammende Unternehmen MAN Energy Solutions, ein Anbieter von CO₂-Einsparungslösungen für die Schifffahrt und andere Industriezweige, betreibt sein Geschäft mit China seit rund 100 Jahren. Komponenten im Industrie- und Energiesektor müssen mit einem CCC-Zertifikat ausgezeichnet werden, damit die Produkte nach China exportiert oder vor Ort hergestellt werden können.

So werden derzeit Demonstrationsanlagen zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung in China mit lokalen Partnern gebaut. Diese sollen in den kommenden zwei Jahren weiter ausgebaut werden und schließlich eine Kapazität von jährlich 500.000 Tonnen Kohlendioxid erreichen. Zhu Yi, eine leitende Analystin bei Bloomberg Intelligence, sagte, dass trotz hoher Betriebs- und Investitionskosten Anlagen zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung einer der effektivsten Wege für chinesische Fabriken zur Reduzierung von Treibhausgasen sei. Die zunehmende Verbreitung und Skalierung dieser Anlagen würden auch zukünftige Kosten senken, sagte sie. MAN Energy Solutions befindet sich derzeit in einer frühen Phase von Gesprächen mit chinesischen Partnern wie der China Petrochemical Group (Sinopec), der weltweiten größten Raffineriegesellschaft nach Volumen, sowie der Hangzhou Oxygen Plant Group. Es wurde angegeben, dass China weiterhin mit 30 Prozent den größten Anteil des Firmenumsatzes ausmacht. Er geht davon aus, dass dieser Anteil weiter steigen wird, da China sich zum Erreichen einer klimaneutralen Wirtschaft verpflichtet hat.

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Amerikanischer Haushaltsgeräte-Hersteller beginnt mit neuer Geschäftsstrategie für China

Hamilton Beach, ein amerikanischer Haushaltsgeräte-Hersteller mit mehr als einem Jahrhundert Firmengeschichte, gab Mitte Juni eine Änderung seiner Geschäftsstrategie bekannt. Der Plan beinhaltet einen Wechsel vom Verkauf der identischen Produkte wie in den USA in China. Stattdessen will man zukünftig maßgeschneiderte und auf den chinesischen Markt angepasste Produkte entwickeln, vor Ort produzieren und verkaufen. Ein Sprecher der chinesischen Marketingabteilung von Hamilton Beach sagte hierzu, man werde ein chinesisches Team und Zulieferer nutzen, um neue Produkte für die Bedürfnisse der Kunden vor Ort zu entwickeln. Haushaltsgeräte müssen mit einem CCC-Zertifikat ausgezeichnet werden, damit die Produkte nach China exportiert oder vor Ort hergestellt werden können.

Obwohl die Umsatzzahlen von Hamilton Beach in China noch hinter denen in Amerika zurückliegen, ist das Unternehmen optimistisch, mit der neuen Strategie chinesische Kunden zu gewinnen. Der Hersteller von Haushaltsgeräten betrachtet China als einen wichtigen Markt mit großem Potenzial. „Der US-Markt ist die Gegenwart, während China die Zukunft sein wird“, so der Firmensprecher. Im Jahr 2022 verkaufte Hamilton Beach in den USA rund 32 Millionen Geräte. Die Bevölkerung Chinas ist hingegen viermal größer als die der USA und mit 400 Millionen Kunden aus der Mittelschicht laut dem Firmensprecher eine bedeutende Chance. Hamilton Beach ist laut CGTN News nicht das einzige US-Unternehmen, das derzeit sein China-Geschäft ausbaut. Trotz Diskussionen einer Entkopplung der Wirtschaft der beiden Länder bleiben die Wirtschaftsbeziehungen stabil. So verzeichnete der Handel zwischen den USA und China im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch. Nach Einschätzung eines Unternehmensberaters locken die große Zahl chinesischer Kunden und gute Fertigungsmöglichkeiten weiterhin ausländische Unternehmen an.

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BYD schließt weiteren Vertrag zur Entwicklung von selbstfahrenden Fahzeugen ab

Der chinesische Automobilhersteller BYD schloss Anfang dieses Jahres einen Vertrag mit dem Start-up Nuro zur Entwicklung und Produktion der dritten Generation eines selbstfahrenden Auslieferungsfahrzeugs ab. Die Bekanntgabe der Partnerschaft erfolgte kurz nach einer erfolgreichen Serie-D-Finanzierungsrunde im vierten Quartal 2021, bei der das US-amerikanische Unternehmen Nuro insgesamt 600 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. BYD plant, die Fertigungskapazität seines Werks in Lancaster zu erhöhen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen, so Stella Li, Vizepräsidentin von BYD Co. Ltd. und Präsidentin von BYD Nordamerika. Zusammen mit Nuro wird BYD ein selbstfahrendes Auslieferungsfahrzeug auf den Markt bringen, das den Straßenverkehr in den USA sicherer machen wird, ergänzte Li. Fahrzeuge und Komponenten müssen mit einem CCC-Zertifikat ausgezeichnet werden, damit die Produkte nach China exportiert oder vor Ort hergestellt werden können.

Die dritte Generation des Fahrzeugs hat eine größere Nutzlast sowie neuartige Sichersheitstechnologie. So soll das Ladevolumen doppelt so groß wie beim bisherigen Modell Nuro R2 sein und der Laderaum ist mit variablen Abteilen versehen. Neu sind auch temperierte Abteile, die Waren kalt oder warm halten können. Verbesserungen bei der Sicherheit beinhalten externe Airbags zum Fußgängerschutz sowie ein neues Sensorpaket mit Kameras, Radar, Lidar und Wärmebildkameras, die einen 360-Grad-Rundumblick ermöglichen.

„BYD besitzt ein großes Netzwerk von weltweiten OEM-Zulieferern im E-Auto-Bereich. Daher freuen wir uns auf eine Zusammenarbeit und die Ausweitung unserer Produktion“, sagte Jiajun Zhu, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von Nuro. Laut Zhu ist geplant, mit den Hardware-Komponenten von BYDs E-Auto-Plattform innovative selbstfahrende Fahrzeuge für den amerikanischen Markt zu entwickeln. Details der Zusammenarbeit wurden auch bekannt: So übernimmt BYD die Entwicklung, den Bau und die Erprobung der Fahrzeuge. Zudem stammt die Hardware wie Batterien, Motoren, Elektronik und Displays von BYD. Nuro steuert seine Technologie im Bereich autonomes Fahren, Steuerung und Sensoren bei. Der erste Montageschritt mit weltweit eingekauften Komponenten erfolgt durch BYD im Werk Lancaster, USA. Dann komplettiert Nuro die Fahrzeuge mit den elektronischen Systemen in deren neuem Werk in Süd-Nevada.

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